Fehler - wie man sie vermeidet oder korrigiert

Pano-Pannen

Ich versuche, meine Szenerien möglichst realistisch wirken zu lassen. Artefakte, die den Gesamteindruck der Simulation stören, sind z.B.:

- der häßliche Stern im Zenith ( mangelhaftes Stitchen beim Verblenden der ziehenden Wolken)
- Bodenkreise
- Stoßkanten ( sowohl im Himmel als auch am Boden )
- Überblendunschärfen
- Farbabweichungen
- Sensorflecken und andere "Fremdstoffe" wie Vögel, Fliegen, Flugzeuge, Ballone
- Schatten von Stativ und Fotograf
- Lens-Flares
- ausgefressene Lichter im Himmelbereich ( nur durch intensive Vor- und Nachbereitung vermeidbar -- Bracketing)
- sichtbare Wiederholungen von Strukturen ( entstanden durch ungekonntes Stempeln )
- schiefer Horizont ( gerade bei Meer- und Seepanoramen sehr störend)
- schiefe vertikale Linien (durch verkehrtes Stitchen)

dazu  noch viele Parameter, die erst in der RSK-Bearbeitung zum Tragen kommen - da geht's dann erst richtig zur Sache... :-)


Hier aber ein paar der Pano-Pannen, die mir so passiert sind:

 

 

* Mein erstes Stativ war zu leicht und wackelig, als ich mich gerade umdrehe, kippt der Wind es um und ich kann das ganze Gerödel nur noch knapp auffangen.



* Bei den Aufnahmen turne ich ums Stativ herum und stoße mit dem Fuß dagegen, also noch mal von vorn anfangen.



* Ich vergesse, das Stativ mit der Libelle zu nivellieren, alles noch einmal.



* Ich lasse mich ablenken und vergesse ein Foto - bei Himmel oder Gebüsch nicht so schlimm, beim Horizont meist der GAU - die gesamte Szenerie-Serie ist nicht zu gebrauchen. Solcherlei Ablenkungen kommen immer wieder vor.



* Der automatische Weißabgleich war noch aktiviert. Das Gras ist, je nach Aufnahmewinkel mal gelb-grün, mal blaugrün.



* Die Kamera kann einförmige Motive schlecht automatisch scharf stellen, also gibt es ein paar Bilder mit verschwommenen Asphalt.



* Die Kamera streikt und löst nicht mehr aus ( Fehlercode xxx). Alles vom Panokopf runter, Batterie raus und damit resetten. Danach von vorn anfangen.



* Während der Aufnahmereihe muss der vorzeitig leere Akku gewechselt werden. Alles neu beginnen.



* Beim Hantieren am Objektiv versehentlich an den Filterring geraten. Die manuell einzustellende Schärfe ist verstellt, die 35-Grad-Reihe dahin.



* Mein Fernauslöser hat eine Feststell-Funktion, die leider auch mal versehentlich einrastet. Ist die Kamera dann auch noch versehentlich im Mehrfach-Bilder-Modus, rattern plötzlich die Fotos so hintereinander weg.



* Die eingestellte ISO-Zahl (Belichtungsempfindlichkeit) ist auf dem Display nicht im Aufnahmemodus eingeblendet. Hab schon mal eine Serie mit ISO 800 oder drüber gemacht. Die Aufnahmen werden dann "körniger", es gibt mehr Bildrauschen.



* Das LCD-Display ist bei der Canon EOS 350 D nicht sehr hell und auch recht klein. Wenn man den Betrachtungswinkel ändert, wird auch das Bild heller oder dunkler. Eine exakte Beurteilung der Belichtung ist so kaum möglich. Schon einige Serien gerieten daher zu dunkel.


* Die Zeit/Blenden-Kombination, die im Automatik-Modus "P" angezeigt wird, kann man nicht einfach in den manuellen Modus übertragen, da sinnigerweise im Automatikmodus immer mit ISO 400 belichtet wird.

Im manuellen Modus verwendet man aber besser ISO 100, damit es weniger Bildrauschen gibt. Einige erste Pano-Serien wurden daher völlig unterbelichtet.



* Man beginnt mit der 0-Grad-Reihe und ist bei Sonnenschein schon halb im Kreis herum, da verdeckt eine der vielen schönen Cumulus-Wolken die Sonne. - Nochmal beginnen - das Pano wird sonst an den Enden nicht zusammenpassen.



* Leute laufen durchs Bild, im Pano sind dann vielleicht nur die Hosenbeine mit Schuhen zu sehen. Mit Glück kann man retuschieren.



* Die tiefstehende Sonne verursacht große Lichtbrechungen (Lens-Flares)



* CF-Karte nicht leer



* CF-Karte vergessen



* Zu wenig CF-Karten dabei



* CF-Karte von anderer Kamera formatiert, lässt sich nicht beschreiben



* Objektiv durch schief sitzenden Objektivdeckel verkratzt (Fisheye)



* Stativbein: Eine Schraube hat sich gelockert, die Beinsegmente schieben sich bei Belastung zusammen.



* Bei Aufnahmen mit dem Tamron 18 - 250 mm kann die Brennweite nicht fixiert werden und sich während der Aufnahmereihe beim Kippen der Kamera verstellen.



* Versehentlich alle Aufnahmen im Automatik-Modus, dadurch werden die sonnenzugewandten Bilder zu dunkel.



* Beim Bracketing zu große Zeitunterschiede eingestellt, so dass die helleren Aufnahmen zu hell ausfallen.



* Sensorflecken werden zu klar abgebildet durch zu klein gewählte Blende



* Zu geringe Auflösung der Bilder eingestellt, statt "L" oder "RAW" "S"



* Bewegte Objekte im Bild (z.B. schwenkender Kran), die Aufnahmen werden zu unterschiedlich.



* Zu schnell ziehende Wolken, die sich schlecht stitchen lassen.



* Zu wenig Überlappung durch falsche Einstellung der Rastung am Panoramakopf



* Selbstauslöser aktiviert, nicht schlimm, nur bevor man das umstellt, muss man einmal länger warten.



* Selbstauslöser nicht aktiviert, dadurch großer eigener Körperschatten im Bild, der sich schlechter ausretuschieren lässt als nur der Stativschatten.



* Selbstauslöser nicht aktiviert, dadurch Verwackelungsunschärfen bei längerer Belichtungszeit.



* Nullstellung am Panoramakopf nicht gemerkt. Die Reihen haben zwar die gleiche Anzahl der Aufnahmen, die Reihen fangen aber nicht bei der gleichen horizontalen Gradzahl an. Lässt sich beim Stitchen aber ausgleichen.



* Viele Aufnahmen sind misslungen, aber der Speicherplatz kann nicht so schnell frei gemacht werden, da das selektive Löschen ganzer Reihen nicht möglich ist und die Einzellöschung sehr lange dauert.



* der Schärfering des Objektivs ist zu wackelig, beim versehentlichen Berühren kann er verstellt werden und die Aufnahmen werden unscharf.



* Schraube am Panoramakopf nicht gesichert, ist verloren gegangen



* Bilder in verkehrter Drehrichtung aufgenommen, (von rechts nach links).

PTGUi ordnet von rechts nach links an und kann so besser stitchen.



* Blitz löst aus, war nicht abgeschaltet



* Nadir-Foto vergessen - das Retuschieren des Bodens wird schwieriger



* Nodalpunkt nicht korrekt eingestellt, dadurch Parallaxenfehler im Stitching-Ergebnis



* Stativ zu hoch gestellt - bei der 35°-Reihe kann man nicht mehr durch das Okular

sehen.



* Ungünstiger Standort, den man während der Aufnahmereihe räumen muss.



* Durch starken Wind bewegen sich die Äste der Bäume sehr und ein sauberes Stitchen ist nicht mehr möglich.



* Himmelpartie überbelichtet, und dann noch im JPG-Format, die Lichter sind ausgefressen, besser ist das RAW-Format.



* Sehr lange Belichtungszeit von mehreren Minuten bei Nachtaufnahmen verursachen helle (rot oder weiß) Lichtpunkte (Hot Spots).



* Schärfeeinstellung der Bodenaufnahmen bei Nachtaufnahmen nur durch Schätzen möglich, da automatische Schärfeeinstellung nicht funktioniert und es am Objektiv keine Schärfeskala gibt.



* LED-Kopflampe bei Nachtaufnahmen vergessen, man kann dann keine Einstellungen an der Kamera vornehmen.



* Zu schnelle Aufnahmereihenfolge, bei der Verwacklungsunschärfen durch den noch schwingenden Panoramakopf entstehen.



* Wellen am Meer, die sich schwierig im Panorama verbinden lassen.



* Wandernde Schatten bei Bäumen - schnelles Aufnehmen hilft.



* Mehrfach im Bild erscheinende Personen, Autos, etc.



* Bodenbilder nicht mit separater Belichtung aufgenommen, dadurch alle zu dunkel



* Mücken und Vögel, Flugzeuge im Bild



* Plötzlich auftretender Sensorschmutz, der auf allen Bildern als dunkler Fleck zu sehen ist



* Schatten von Umstehenden im Bild



* Panoramakopf-Grundplatte vergessen



* Bei der 35°-Reihe sind noch Äste aus Baumkronen am unteren Bildrand zu sehen. Das macht das Stitching schwierig. Hier besser 45° wählen.



* Nadirfoto unscharf



* Geplante Bracketing-Aufnahmen nicht durch Druck auf die "OK"-Taste der Kamera bestätigt. Die folgenden Aufnahmen sind immer zu dritt die gleichen.


Und diese Liste kann noch munter erweitert werden...